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Durch archäologische Funde aus der Neolithischen Zeit konnte belegt werden, dass die erste Besiedelung der Insel bis in das 5. Jahrtausend v. Chr. zurückreicht. Die damaligen Bewohner siedelten zumeist in Meeresnähe und bevorzugten dabei Höhlen als Behausungen.

Die eigentliche Geschichte der Insel beginnt aber, wie auch anderswo in Griechenland, mit der geheimnisvollen Epoche des Mythos. In jener mythischen Zeit wurde die Insel von den Telchinen bewohnt, einem fremdartigen Stamm, der über magische Kräfte verfügt haben soll. Die Telchinen wurden von vielen für Dämonen gehalten und waren berühmt für ihre Schmiedekunst. Sie sollen der Sage nach, die Arpe, ein furchtbares sichelähnliches Schwert  für Kronos gefertigt haben, sowie den Dreizack des Poseidon. Weiterhin sollen sie auch die ersten Bronzestatuen für die olympischen Götter geschaffen haben.
Den Telchinen folgten die Heliaden, die Kinder des Helios und der Nymphe Rhodos. Sie vertrieben die Telchinen von der Insel.

Für die ältesten Bewohner der Insel werden die Karer gehalten, ein Volk, das aus dem gegenüberliegenden Kleinasien stammte.
 
Den Karern folgten die Phönizier, die Rhodos zu einem wichtigen Handelszentrum machten. Kadmos gründete die erste Kolonie der Phönizier und führte das Alphabet ein.

Nach den Phöniziern ließen sich die bereits erwähnten kretischen Minoer auf der Insel nieder. Die Minoer lebten friedlich viele Jahrhunderte hindurch bis neue Kolonisten die Insel erreichten. Es waren griechische Achäer aus Mykene, Tiryns, Attika und Argos. Nach der Ansiedlung in ihrer neuen Heimat, ca. 1400 v. Chr., gründeten sie einen mächtigen Staat, der sich über die benachbarten Inseln und teilweise bis nach Kleinasien ausdehnte.

Wenige Jahrhunderte nach den Achäern eroberten die kriegerischen Dorer die Insel. Sie hatten sich bereits vorher viele ägäische Inseln, einen Teil Kleinasiens und den Peleponnes unterworfen. Sie gründeten mit Lindos, Ialysos und Kamiros drei neue Städte, die in den folgenden Jahren einen rasanten Aufstieg erleben sollten. Die Spuren der damaligen Pracht zeigen heute unter anderem die Ausgrabungen an diesen Orten.

Die stolzen Rhodier beteiligten sich mit neun Schiffen am trojanischen Krieg. Ihr Anführer, Tlepolemos, ein Sohn des Herakles, fiel im Kampf mit Sarpedon vor den Mauern von Troja.

Durch ihre Handelsaktivitäten lernten die Rhodier auch die orientalischen Kulturen kennen und waren beeindruckt von dem luxuriösen Lebensstil der orientalischen Fürsten und der denkwürdigen Architektur.

Dadurch beeinflusst, gründete der damalige Volksstamm sein Staatswesen auf einer neuen Grundlage. Rhodos entwickelte sich fortan zu einem bedeutenden geistigen Zentrum und entfaltete gleichzeitig eine für diese Zeit überragende kaufmännische und kolonistische Tätigkeit.

Die schnellen Schiffe der Rhodier durchquerten nahezu das ganze Mittelmeer und brachten Reichtümer und Ruhm in die Heimat.

Die drei großen Städte Kamiros, Ialysos und vor allem Lindos gründeten zwischen 1000 v. Chr. und 600 v. Chr. zahlreiche Kolonien an den Küsten Kleinasiens, Sizilien, Frankreichs und Spanien. 

 

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Stand: 07. April 2014